Das orthopädische Kopfkissen, so wie viele es kennen, hat eine sonderbare Form und garantiert eine gute Kopflagerung während der Nachtruhe. Allerdings ist es mit erheblichen Kosten verbunden. Viele dieser Kissen kosten 200 € oder mehr.
Nun stellt sich die Frage, ob sich solch eine Investition
lohnt?
Die wesentlichen Funktionen des Kopfpolsters sind schnell
erklärt:
- Sanfte Lagerung des Kopfes während dem Schlaf
- Unterstützung und wirbelsäulengerechte/korrekte Lagerung der Halswirbelsäule
Das herkömmliche Kopfkissen:
Wenn es so etwas wie ein herkömmliches Kopfkissen gäbe (gibt
es nicht, da hier keine eindeutigen Normgrößen vorhanden sind), dann erfüllt es zwar
Punkt 1, nämlich die sanfte Lagerung des Kopfes, aber lässt Punkt 2 völlig
unbeachtet.
Es handelt sich dabei, grob gesprochen, um einen Sack mit einer
Füllung, welche ein weiches „Endgefühl“ beim Liegen ermöglicht. Je nach Füllung
werden andere Effekte versprochen. Die Halswirbelsäule wird dabei der
Schwerkraft überlassen und drückt den Polster soweit zusammen wie die anatomische Möglichkeit besteht. Durch die Kraft nach
unten ist eine gerade Lagerung der Wirbelsäule unmöglich, es kommt zu einer
gekrümmten Schlafstellung und in weiterer Folge zu Schmerzen und Verspannungen.
Das orthopädische Kopfkissen:
Das orthopädische Kopfkissen besteht aus einem Stück
Werkstoff. Manchmal ist es Latex, manchmal Kaltschaum, manchmal ein
viskoelastischer Stoff, und es gibt noch viele andere Arten von „Kissenkernen". Die
sonderbare Form von „orthopädischen“ Kopfkissen ist eine Notwendigkeit um Punkt
2, das Unterstützen der Halswirbelsäule und deren Lagerung, zu ermöglichen. Bei der Nutzung in Seitenlage ist die dickere
Basis des Kissens wie ein Keil zwischen Matratze und Hals. Je
nach Höhe trägt das Kopfpolster somit zur Lagerung der Halswirbelsäule bei und unterstützt die gerade wirbelsäulengerechte Lagerung der Wirbelsäule.
Das „orthopädische“ Kopfkissen ist also einem herkömmlichen
Kopfkissen überlegen, weil es neben der sanften Lagerung des Kopfes, ebenfalls auf die Stützung der Halswirbelsäule Rücksicht
nimmt.
ABER...
Es gibt immer ein ABER! Der Kopfpolster kann genauso wie der
Lattenrost und die Matratze nicht isoliert betrachtet werden. Er muss sich in
das Gefüge Matratze/Lattenrost einordnen und im Idealfall auf den Schläfer
abgestimmt sein. Je nach Einsenkung der Schulter in die Schulterzone der Matratze muss die Höhe des Polsters
gewählt werden, ansonsten kommt es auch beim „besten und teuersten“ Kopfpolster
zu Verspannungen und Schmerzzuständen. Die Abstimmung des Kopfpolsters auf die
Matratze und den „Schläfer“ ist unbedingt erforderlich um eine Entlastung der
Knochen/Bandscheiben und Nerven zu ermöglichen. Ebenso ist eine Kontrolle der
Lagerung der Halswirbelsäule durch jemanden Dritten zu empfehlen.
FAZIT: „Orthopädische“ Kopfkissen sind eine gute Sache. Sie
berücksichtigen die wesentlichen Funktionen die man von einem Kopfpolster
erwarten kann. Die Abstimmung auf die eigene Matratze ist allerdings zu
beachten!
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